Das aus einem fünfgeschossigen Torturm und zwei flankierenden dreigeschossigen Halbtürmen bestehende Ahrtor ist das größte der vier Tore im Ring der Stadtbefestigung Ahrweiler. Wie die katholische Pfarrkirche „St. Laurentius“ und der Weiße Turm gehört es zu den Wahrzeichen des Rotweinstädtchens. Das Ahrtor, das eine Traufhöhe von 23,5 Metern und eine Gesamthöhe von 29 Metern hat, wurde im Jahr 1297 als Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Ahrweiler erbaut. Der äußere Torbogen besteht aus Trachyt, einem Ergussgestein vom Drachenfels, und er verfügt über Blende, Fallgitterschlitz und massive Torflügel. Im Obergeschoss hat der Turm zwei Schießschlitze. Im Tordurchgang befand sich ein in Tuffstein gemeißeltes Hochrelief aus dem 16. Jahrhundert, das die Kreuztragung Christi darstellt. Nach seiner Restaurierung war das Original des Reliefs im 2013 geschlossenen Museum der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler zu sehen. Im Tordurchgang wurde eine Fotografie in Originalgröße angebracht. Bei einem Bombenangriff auf Ahrweiler am 29. Januar 1945 wurde das Tor fast vollständig zerstört. Lediglich der Torbogen und die Rümpfe der beiden Flügel blieben stehen. Mit Hilfe von Spenden wurde das Stadttor bis 1957 wieder aufgebaut und um einen – nicht authentischen – begehbaren Wehrgang im Westen ergänzt. Quelle: www.aw-wiki.de